Wie vermarktet man eine wissenschaftliche Tagung? Ein Blick hinter die Kulissen des Praxisseminars zur Konzeption und Organisation wissenschaftlicher Tagungen an der Universität Paderborn

Von Nan Makarova

Das Praxisseminar zur Konzeption und Organisation wissenschaftlicher Tagungen an der Universität Paderborn, wie im Beitrag von Anna Maria Spener schon beschrieben, nimmt sich seit 2014 alle zwei Jahre eben das vor: Eine Gruppe von Studierenden organisiert gemeinsam mit einer*m wissenschaftlichen Mitarbeiter*in eine wissenschaftliche Tagung von Studierenden für Studierende. Dieses Semester ist das Seminar in mehrere Arbeitsgruppen aufgeteilt, die alle für verschiedene Bereiche der Tagungsorganisation verantwortlich sind.

Wir sind Arbeitsgruppe 1, verantwortlich für Werbung und Designfragen. Das heißt genauer, dass wir für die Bewerbung der Tagung und des Call for Papers, Präsenz auf Social Media sowie Gestaltung und Inhalt von Plakaten und Flyern zuständig sind. Tatsächlich fällt in unser Aufgabengebiet aber mehr, als es bei ›Werbung und Designfragen‹ erst einmal anmuten mag. Von Schriftarten über Farben für Namensschilder bis zur Wortwahl bei einem Werbetext reicht ein breites Spektrum an kleinen Entscheidungen, die alle zusammen ein ansprechendes Tagungserlebnis ergeben. Denn: Ein Tagungsprogramm kann auch mehr als Times New Roman Schriftgröße 12 bieten.

Werbung

Die Studentische Tagung soll, wie der Name sagt, vor allem Studierenden die Möglichkeit geben, ihre Forschung zu präsentieren und mit anderen in Austausch zu kommen. Uns war es daher wichtig, bei der Bewerbung Studierende explizit anzusprechen. Doch wie macht man das?

In unserer Werbestrategie konzentrieren wir uns auf Medien, die von Studierenden auch aktiv genutzt werden, das heißt, (fachspezifische) Mailverteiler ihrer jeweiligen Universitäten und gängige Social-Media-Plattformen. Daher haben wir den Call for Papers nicht nur bei literaturwissenschaftlichen Fachinformationsdiensten, sondern auch über die Verteiler verschiedener Hochschulen und auf Instagram beworben.

Das hat auch funktioniert: Uns erreichten, die Einsendungen der Seminarteilnehmenden nicht mitgezählt, insgesamt 32 Abstracts von potenziellen Vortragenden verschiedenster Qualifikationsstufen und fachlicher Herkünfte. Wir freuen uns schon darauf, die Vortragenden und diese weite thematische Bandbreite bald vorstellen zu können.

Design

Durch die Themenbreite war es zunächst schwer, ein einheitliches Design zu entwickeln. Wie designt man Tagungsmaterialien zu einem so offenen Thema wie ›Fluidität‹, ohne durch die visuelle Gestaltung bestimmte Motive oder Fragestellungen in den Vordergrund zu rücken oder zu vernachlässigen? Am Ende haben wir uns für das scheinbar Offensichtlichste entschieden: Wasser. Mit diesem Motiv kann aber auch weiter gespielt werden – zum Beispiel beim Design von Stickern für unsere Werbestrategie, die zwei mögliche Aspekte von ›Fluidität‹ und Wasser aufgreifen: Fische einerseits, fließende Identitäten andererseits.

In Zukunft

Langsam aber sicher kommt der 10. Oktober, und damit das Datum der Tagung, immer näher. Derzeit nehmen wir noch letzte Anpassungen vor, bevor es richtig losgeht. Für mehr Informationen zur Tagung könnt ihr entweder hier die Blogbeiträge weiterer Seminarteilnehmender abwarten oder uns für regelmäßige Updates auf Instagram folgen, wo wir bald die ersten Vorträge näher vorstellen.

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